Massa Konzertmanagement und Frizz23

Frizz23 in Berlin, ein Beispiel für Bottom-Up-Stadtentwicklung (Deadline Architekten, 14.11.2018)

Die Fertigstellung des Gebäudes Frizz23 am südlichen Ende der Friedrichstrasse markiert einen Meilenstein und Glücksfall in der Berliner Liegenschaftspolitik und zeigt, wie Stadtentwicklung „von unten“ dank der Initiative von Bürgern und lokalen Akteuren möglich, konstruktiv und erfolgreich sein kann.

Die Grundstücke rund um den ehemaligen Blumengroßmarkt waren seit Jahren heiß umworben.  In dem städtebaulich fragmentierten wie spannenden innerstädtischen Areal zwischen der Friedrichstraße und dem Jüdischen Museum hatten sich seit der Wende eine Vielzahl an Galerien, temporären Nutzungen, Einzelhandel und sozialen Initiativen angesiedelt.

Aufgrund des Einsatzes von Dr. Helmut Riethmüller (FORUM Berufsbildung) und des späteren Engagements einer Bürgerinitiative vergab das Land Berlin die drei Grundstücke nach Wegzug des Blumengroßmarktes schließlich an die überzeugendsten Konzepte, anstatt an die höchsten Gebote.

Mit der ungewöhnlichen Idee, Bildung, kreatives Gewerbe und temporäres Wohnen in einer Baugemeinschaft zu kombinieren, haben die Initiatoren von Frizz23 – Deadline Architekten und FORUM Berufsbildung – 2014 den Zuschlag für das Grundstück zwischen der Markthalle und Besselpark bekommen. In fünf Jahren Planung, zwei Jahren Bauzeit und unermüdlichem Diskurs mit lokalen Akteuren, Bezirk und Senat, haben sie mit den insgesamt 42 Mitgliedern der Baugruppe ein Haus geschaffen, das neben FORUM Berufsbildung und einem Miniloft-Hotel zahlreiche Künstler, Musiker, Autoren und Illustratoren, Redaktionen und Agenturen, Werkstätten für Fahrradreparatur und Upcycling- Taschen sowie eine Gemeinschaftsgalerie unter einem Dach vereint.

Der Zusammensetzung der Baugemeinschaft entsprechend ist Frizz23 in drei Bauteile gegliedert, die einen in der Höhe verspringenden Riegel bilden. Die Fassade aus neptunblauen Aluminiumpanelen und karbonisiertem Holz fasst das Gebäude optisch zu einer Einheit zusammen. Im westlichen Teil, zur Friedrichstraße hin und direkt neben dem neuen TAZ-Gebäude, hat FORUM Berufsbildung seinen Sitz mit Seminar- und Veranstaltungsräumen über fünf Etagen.

Im Osten bildet der siebengeschossige Turm mit Minilofts und Café die Verbindung zum Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz. Dazwischen liegt der Mittelbau mit seinen kleinteiligen Einheiten für die Kreativwirtschaft. Diese sind so verteilt, dass der Nutzungsmix auch langfristig erhalten bleiben kann. Sie reichen von eingeschossigen Miniateliers und größeren Open Offices bis zu dreigeschossigen Wohn-und Arbeitsräumen. Alle Einheiten sind individuell auf die Bedürfnisse ihrer Eigentümer zugeschnitten und geplant.

Von der Sternwarte zum Kreativquartier Vor den Fenstern des Frizz23 eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama der Stadtgeschichte Berlins des 20. Jahrhunderts: Siedlungen der 1960/70er Jahre wechseln sich mit postmoderne Wohnblöcken der IBA 1987, dazwischen ragen der Wohnturm von John Hejduk, die farbig leuchtende Scheibe der GSW Hauptverwaltung, die Wohnhochhäuser an der Leipziger Straße als Antwort auf das glänzende Axel-Springer-Hochhaus, und in der Ferne der Fernsehturm hervor.

Etwas Besonderes war die Aussicht an diesem Ort auch in früheren Zeiten. Hier, am einstigen Stadtrand Berlins, stand von 1835 bis 1912 die Neue Berliner Sternwarte von Karl Friedrich Schinkel, 1846 wurde von hier der Planet Neptun entdeckt. Der rasante Wachstum Berlins machte die Himmelsbeobachtung ab Ende des 19. Jahrhunderts an dieser Stelle unmöglich. Das Observatorium wurde 1912 nach Potsdam Babelsberg verlegt, Schinkels Gebäude abgerissen.

1922 siedelte sich stattdessen der Blumengroßmarkt mit mehreren Hallen an.  Nach teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde 1965 eine neue Markthalle nach Plänen des Architekten Bruno Grimmek errichtet, die bis zum Wegzug des Blumengroßmarktes 2010 in Betrieb war und heute die Akademie des Jüdischen Museums beherbergt. Mit dem Frizz23, dem IBeB (Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt), dem Metropolenhaus, der Akademie des Jüdischen Museums und dem neuen TAZ-Gebäude ist am Blumengroßmarkt dank des konzeptgebundenen Vergabeverfahrens inzwischen ein lebendiges Kreativ-Quartier entstanden, in dessen Planung lokale Akteure, Nachbarschaftsinitiativen, Bezirk und Senat von Anfang eng eingebunden wurden.

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